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Einsamkeit oder Allein sein?


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Einsamkeit ist etwas ganz anderes als Sich-allein-Fühlen, im Sinne des sich Abgekoppelt-Fühlens von anderen und der Welt.


Oft verwenden wir die Begriffe gleichbedeutend – dabei beschreiben sie zwei völlig unterschiedliche Zustände. Einsamkeit bedeutet, in tiefem Kontakt mit mir selbst zu sein. Raum zu spüren für die innere Liebe, die Stille, die Verbundenheit mit allem, was ist. Sie zeigt sich in Meditation oder auch bei einem achtsamen Spaziergang in der Natur.


Sich-allein-fühlen hingegen bedeutet, sich abgetrennt und abgeschnitten zu erleben. Dieses Gefühl entsteht häufig aus unverarbeiteten Erfahrungen oder Traumata. Es auch wird von autoritären zwischenmenschlichen und staatlichen Systemen genutzt, um Menschen manipulierbar zu machen. Angst und depressive Verstimmungen sind eine Folge von Trennung. In solchen Phasen kann eine therapeutische Begleitung wertvoll und heilsam sein.


Die "dunkle Nacht der Seele" ist eine intensive spirituelle Erfahrung: ein Übergang, der uns durch die Tiefe des Alleinseins führt – hin zu innerem Wachstum. Danach fühlen wir uns nie mehr allein, sondern zutiefst verbunden.


Kreuzlingen, 10. September 2025

 
 
 

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